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Klartext: Krisenmanagement – Ein Lotse kostet weniger als ein neues Schiff

Nichtwissen mit 7 Buchstaben: Agnosie - Ausgangspunkt oder Endergbnis allen Philosophierens.

Die nächste Krise kommt bestimmt.

Niemand weiß wann, aber das es passiert, ist jedem klar.

Wer jetzt seinen Laden nicht im Griff hat, hat, wenn die Krise da ist, nicht genug Zeit.

Vergessen Sie alles was Sie bis dato  jemals über Führungstechniken gehört, gelesen oder selbst praktiziert haben.

In der Krise steckende Unternehmen haben alles, nur keine Zeit.

Plötzlich wird es militärisch zackig. Der totgesagte autoritäre Führungsstil, da ist er wieder. Diskutierer, Philosophen und Weichgespülte haben nun straight auf den Kapitän zu hören und seine Anweisungen ohne Murren und Knurren  auszuführen, wer das nicht kann, sorry, ist hier falsch.

Entweder die Zahlen ändern sich oder die Gesichter.

Gewinn ist nicht alles, aber ohne Gewinn ist alles nichts und der Konkurs ist die Summe der Deckungsbeiträge.

Für Ihre Leistung haben Sie ein Zahlungsziel von 30 Tagen, d.h. Ihr Kunde zahlt auch erst nach 4 Wochen Ihrer Leistungserbringung bzw. Rechnungstellung oder vielleicht erst nach der dritten Mahnung. Gehen Sie davon aus, dass auch Ihre Kunden mit der Krise zu kämpfen haben und sich auf Ihre Kosten günstige Lieferantenkredite beschaffen, genau wie Sie.

Ihre Mitarbeiter (Löhne und Gehälter), das Finanzamt und die Krankenkassen sind absolut humorlose Geschäftspartner, die sind alle 4 Wochen dran. Sie als Unternehmer und/oder Geschäftsführer haben die volle Verantwortung, überlassen Sie das Feld nicht den Weichgespülten, den Besserwissern und den Neunmalklugen . Es ist Ihr Unternehmen.

Jeder Ihrer Mitarbeiter fällt beim Crash in die soziale Hängematte, nur Sie alleine saufen gnadenlos ab.

Nichts sehennichts hören und nichts sagen“ ist keine Lösung. Eine Krise kann und darf man nicht aussitzen. Nach dem Motto: wird schon klappen.

Sie müssen aktiv werden

Neben vielerlei betriebswirtschaftlicher Systematik zum Thema Krisenmanagement siehe hierzu Gabler Wirtschaftslexikon, lässt sich das Thema relativ einfach zusammenfassen.

Entweder Sie haben die Krise selbst verursacht (intern verursachte Krise) oder Sie sind Opfer der äußeren Umstände (extern verursachte Krise).

Bei der intern verursachten Krise funktioniert der Markt noch, die von Ihnen verursachte Schieflage beruht lediglich auf „Unachtsamkeit“ und „Unwissenheit“. Mit anderen Worten: Sie könnten Geld verdienen, Markt ist da, aber Sie sind nicht aktiv genug.

Bei der extern verursachten Krise funktioniert der Markt nicht mehr, Ihnen bricht der Umsatz weg, Sie stehen fast hilflos vor der Situation. Mit anderen Worten: Sie könnten Geld verdienen, neuer Markt muss her, aber Sie sind nicht aktiv genug.

Haben Sie was gemerkt: egal ob intern oder extern verursachte Krise, Sie müssen aktiv werden.

Ein Lotse kostet weniger als ein neues Schiff

Aber sind Sie auch die richtige Person für die Bewältigung einer Unternehmenskrise?

Krisenbewältigung kann man nicht lernen oder trainieren, das muss man erlebt haben.

Wussten Sie, dass die meisten Unternehmen während einer Krise „verdummen“ und „überaltern“? Wenn die unausweichliche Personalanpassung kommt, werden die jungen Mitarbeiter als erstes entlassen, die schlauen Mitarbeiter gehen freiwillig.

Wichtig ist jetzt der Funktionserhalt und die Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens, berücksichtigen Sie dies beim Interessenausgleich und dem Sozialplan.

Auf die Reihenfolge kommt es an. Erst Personalabbau, dann Kurzarbeit, nicht umgekehrt versuchen, bringt nur Ärger und zusätzliche Kosten.

Klartext: Krisenmanagement ist kein nettes Schlagwort, sondern eine ganz bittere Pille und nicht jedermanns Sache. Auch große Kapitäne lassen sich in schwierigem Fahrwasser von einem Lotsen helfen. Einem Lotsen, der schon zigmal durch schwieriges Fahrwasser navigiert hat und fast jede Untiefe persönlich kennt.

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